Nur noch fünf Tage übrig vom Trip meines Lebens durch Südostasien. Während ich das schreibe, sitze ich noch ganz gechillt im endless summer auf Bali. Der Tag begann mit surfen und so wird er auch enden, danach eine Massage.
The good life.
Heute morgen um viertel nach sieben war mir plötzlich klar, dass ich in einer Woche um diese Zeit bereits wieder arbeite. Nach Patientendaten surfen statt in den Wellen. Ernst statt Spass. Ob ich das noch kann?
Na klar kann ich das. Ich hab zehn Jahre nix anderes gemacht. Und ich freue mich drauf.
Aber da ist sie wieder. Die Angst vor dem Druck, die Angst zu versagen, Fehler zu machen, zu wenig Geld zu verdienen für mein westliches Leben. Kinder haben zu müssen, ohne zu wissen, ob ich das wirklich will. Eine Karriere machen, die sich nicht nach meiner anfühlt. Angst, mich selbst zu verlieren. Wieder vom Konsumrausch eingeholt zu werden, der die Sinne betäubt und die Seele stumm macht. Das will ich eben nicht. Ich will sie weiter spüren, meine Seele, und meinem Herz zuhören. Raum haben für Kreativität und Träume abseits des Alltags.
Wie wird sich das anfühlen, wenn ich zurück bin? Für mich ist alles neu und anders, denn ich bin eine andere. Und doch wird alles sein wie immer.
Wie komme ich denn klar, so monatelang ohne Strand, Wellen und Wind?
Ich mach einfach weiter. Fotografieren, schreiben, träumen, planen und sparen. Für das nächste Abenteuer!
2 Comments
Christin
16. September 2016 at 19:57Hallo Sabine,
ach jaaa. Nach der Reise, ist vor der Reise. So solltest du das sehen 🙂
Aber ich kann dich super gut verstehen – ankommen nach der Reise ist nie leicht. Zu Hause bleibt alles so, wie es schon immer war und die eigenen Prioritäten (insbesondere für wichtige Dinge) haben sich geändert. Man hat in kürzester Zeit unglaublich viel erlebt und vieles der grandiosen Dinge passiert in der Heimat einfach nicht. UND ES GIBT KEINE WELLEN!
Aber dafür gibts auf Dauerreisen keine guten Freunde, keine Familie, keine Heimat. Das alles ist auch toll. Hauptsache, du bewahrst dir deine wichtigsten Erkenntnisse (ich fand es hilfreich, sie aufzuschreiben, weil ich sie sonst tatsächlich vergesse) und kombinierst es mit dem Leben zu Hause.
Und JAAAA! Die nächste Reise planen ist immer ein probates Mittel. Eine Welcome Back Party im Übrigen auch 🙂
Anyhow. Ich wünsche dir ein gutes Ankommen.
Schöne Grüße von einer auch immer wiederkommenden,
Christin
Sabine Egger
25. September 2016 at 16:44Liebe Christin,
danke für deinen Kommentar! Mir geht es ganz genau wie dir. Ich habe tatsächlich sehr viel geschrieben und denke gern an die vielen tollen Erlebnisse und die Menschen, die ich kennenlernen durfte, zurück. Natürlich jammere ich auf hohem Niveau, denn daheim ist es wunderbar. Dennoch wie bei dir die Wellen , fehlt mir der Wind und ich nutze jede Lücke in meinem Dienstplan für ein bisschen Kitesurf-Action. Die Party-Idee finde ich auch super! Und jetzt stöber ich mal in deinem Blog.